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G.: Fast Lane

Donnerstagabend, G. und S. hatten sich einen Film im Goethe-Institut angeschaut. Plaudernd fuhren sie die noch nicht eingeweihte Busspur, auch Fast Lane genannt, hinunter. Plötzlich überholte sie in atemberaubendem Tempo ein Junge auf einem klapprigen Damenrad. Er schoss an ihnen vorbei über den nassen Beton. Krass, dachte sich G.. Und dann erwachte sein Jagdtrieb. Er hatte Lust auf ein Fahrradfahrergespräch. Es gelang ihm, aufzuholen und sie plauderten, ihre Geschwindigkeit und Kraft genießend. S. kam von hinten angerast und überholte sie. Die nasse Fahrbahn glänzte unter den Straßenlaternen. An der Kreuzung am Busdepot versuchte sich ein Auto an ihnen vorbeizuschleichen, doch S. und der andere Radfahrer klopften dem frechen Fahrer auf den Kofferraumdeckel. Nach der Jangwani-Brücke trennten sie sich, weil G. und S. in Mapipa abbiegen mussten. Der neue Bekannte wohnte in Magera, fünfhundert Meter geradeaus, dann würde auch er zu Hause sein.