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Your Computer as you have never seen it before

Nachdem wir ein schönes Weihnachtsfest am Strand gefeiert haben, habe ich heute meinen ersten Urlaubstag genossen, mit viel Organisationskram, um morgen nach Sansibar aufzubrechen. Schnorchel und Hängematte sind im Gepäck. Unter anderem war ich auch beim Apple-Store, wo die Techniker meinem Macbook einen Defekt der Hauptplatine diagnostiziert haben. Nun habe ich einen Aluminiumklumpen im Regal liegen, der auf seine Rückführung nach Deutschland wartet.

Zu Hause erfolgte dann die Standard-Prozedur für defekte Rechner, Forensik. Doch ich konnte den Defekt nicht finden. Zu klein die Komponenten, zu komplex die Platine. Doch es ist auch interessant, wenn die Apple-Produkte entmystifiziert und nackt vor einem liegen. Eine Apple-Experience der neuen Art. Platinen sehen überall gleich aus. Die ganzen aufgelöteten Komponenten wirken wie eine kleine Stadt, eine kleine Stadt, in der Stromausfall herrscht.

DVD-Laufwerk

DVD-Laufwerk

Ethernet-Port

Ethernet-Port

Kühlelement

Kühlelement

Arbeitsspeicher-Steckplatz

Arbeitsspeicher-Steckplatz

Gehäuse

Gehäuse

Jetzt ist es spät. Ich habe meine Sachen zusammengesucht. Einen Ersatzrechner werde ich dieser Tage bestellen. Hat jemand zufällig ein Lenovo Thinkpad zu Hause, das er oder sie nicht mehr braucht? Sonst kaufe ich eins auf Ebay. Diese Geräte werden immerhin auf der ISS eingesetzt, da können sie mit Dar es Salaam vielleicht gerade so klarkommen. Das einzige, was mir fehlen wird, ist Apples eifrige Autokorrektur, die es bei Opensuse nicht gibt. Da muss ich wieder auf meine Finger aufpassen. Dafür habe ich aber die Gnome-Benutzeroberfläche, die um Längen innovativer ist als die von OS X. Genug des Sinnierens über den Weltenwechsel. Unix bleibt Unix.

Morgen um fünf klingelt der Wecker, dann ist es Zeit, zur Fähre zu gehen. Der Empfehlungsbrief wegen der reduzierten Tickets hat natürlich mal wieder versagt. Vielleicht schafft es das Ministerium ja, die Aufenthaltserlaubnis auszustellen, bis wir wieder abreisen. Aber das machen die schon. Wir haben jetzt ja Magufuli. Der säubert die Straßen.