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Hilferuf: Digitaler Notstand

Policemen at National Stadium

Policemen at National Stadium

Es gibt zahlreiche Probleme, die sich nicht durch Licht und Schall bemerkbar machen, sondern gerade durch ihre Abwesenheit. Als ich heute Abend mein Macbook aus dem Ruhezustand wecken wollte, musste ich feststellen, dass sich dieser still und leise aus dem Betriebsdienst verabschiedet hatte und nicht mehr aufwachen wollte. Die kurze Liste an Troubleshooting-Möglichkeiten war bald abgearbeitet. Auch der zu Hilfe geeilte Informatiker, unser Mentor Daniel, konnte dem Computer kein neues Leben einhauchen. Ein Abnehmen der Unterseite des Laptops führte zu keiner Fehlerdiagnose, sodass ich mich gezwungen sehe, an diesem Mittwoch um 00.37 Uhr ostafrikanischer Zeit den digitalen Notstand auszurufen. Der Protagonist G. und die Bildstrecken sind in Gefahr. Grundlegende Funktionen des digitalen Alltags werden dagegen von meinem Smartphone abgedeckt. Dieses eignet sich aber kaum zur Bearbeitung des Blogs, sodass ich nun meine Bitte um Unterstützung in die Welt und an meine Leser schicke:

Wenn ihr einen Laptop habt, den ihr nicht mehr braucht oder den ihr verkaufen wollt, habe ich großes Interesse. Der Transport lässt sich bewältigen. Gebraucht und am besten möglichst günstig deswegen, weil Verluste in diesem Einsatz zu erwarten sind. Leider behindern sie dann trotzdem stark den Alltag. Mir hat G. als Figur gefallen und es hat mir große Freude bereitet, an ihm zu stricken. Wenn ihr G. helft, aus der angesichts von Touch-Tastaturen drohenden Eiszeit aufzuwachen, werden er und sein Autor sich sehr freuen.

Warum suche ich in Deutschland, 8500 Kilometer entfernt, nach einem Computer? Tansania ist eine digitale Wüste. Wer Elektronik sucht, bekommt schlechte Ware zu überteuerten Preisen. Deutschlands Dachböden und Keller dagegen ächzen unter der Last abgelegter Rechenhardware. Wenn ein Gerät entbehrlich ist, werde ich mich darum kümmern, dass es seinen Weg nach Dar Es Salaam findet. Als Belohnung warten Bilderstrecken mit Kühen am Strand und Gs. Erlebnisse mit den Stromdieben.

PS: Linux-DVD ist vorhanden, ebenso eine funktionsfähige Mac OS X-Festplatte. Dazu gesellen sich Ideen, Bastelbereitschaft und die Überzeugung, dass G. wieder neue Abenteuer erleben wird, spätestens, wenn sein Autor aus Sansibar zurück ist.

Wenn ihr mir antworten mögt, freue ich mich über eine E-Mail an fvl.mobile@mnet-mail.de.