G. war mit dem Fahrrad unterwegs. Er kam vom Frisbeespielen am Strand und wollte nach Hause. Kurz vor der großen Kreuzung in Morocco kam er in einen Stau, durch den er sich schlängelte, bis er an der Spitze ein Blaulicht sah. Auf der Ali Hassan Mwinyi Road zogen schwarze Geländewagen vorbei, ein Regierungskonvoi. Als G. sich der Polizeiabsperrung näherte, rauschte der letzte Jeep vorbei und Motorradfahrer und Fußgänger ergossen sich auf die Fahrbahn. Als G. auf die Kreuzung fuhr, war die Kreuzung noch gesperrt. Zwischen den Hochhäusern in Makumbusho ging die Sonne unter. Die leere Straße glänzte matt im Abendlicht, das sich an ein paar Wolken brach. Gs. Kamera lag tief im Rucksack vergraben. G. folgte mit den Augen der Straße, bis sie zwischen den Häusern verschwand. In diesen Momenten liebt G. Dar es Salaam, das neben seiner hässlichen, entstellten Seite manchmal Momente des Friedens kennt, die sich einfach so auftun und solange dauern, wie es braucht, mit dem Fahrrad eine Kreuzung zu passieren. Er wendete seine Augen ab und und schaute wieder auf den Asphalt der Kawawa Road, dem Abendessen entgegen.